Der Efeu (Hedera helix)
Name: "hedra" = festsitzen (vgl. die stark festsitzenden Haftwurzeln!), "helix" = windend
Pflanzenfamilie: Ginseng-Gewächse (Araliengewächse = Araliaceae)
Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten
Sammelzeit: Mai-August (oder bei Bedarf)
Inhaltstoffe: Gerbstoffe, Alpha Hederin, Saponine, Flavonoide, Jod, Kaffeesäurederivate,...
Heilwirkung/Anwendung: Vorsicht: die blauschwarzen, bitteren Beeren sind für Menschen und die meisten Tiere giftig (Alpha-Hederin), ausserdem kann der Saft frischer Efeublätter allergische Hautreaktionen hervorrufen. Innerlich ist Efeu wegen der enthaltenen Saponine in größeren Mengen giftig, in der Schwangerschaft daher vorsichtshalber nicht anwenden! Die Saponine haben wachstumshemmende Wirkungen auf Bakterien, Viren, Pilze, Würmndschmecke n und wirken ebenfalls schleimlösend, erleichtern dadurch z.B. das Abhusten von Schleim bei Atemwegserkrankungen. Auch bei Wunden, Geschwüren, borkiger Haut oder Schmerzen eignet er sich in Form von Bädern, Kompressen, Breiumschlägen oder Salben. Efeu hat auch eine antiödematöse Wirkung (=Verminderung von Wassereinlagerungen im Gewebe), welche sich vorzüglich innerlich (sehr vorsichtig dosiert) wie äusserlich (z.B. als Bad, Breiumschlag, Massageöl) bei Cellulite anwenden lässt. Als Urtinktur (von Ceres) ist es ein großes Heilmittel bei Übergangssituationen der seelisch-geistigen Entwicklung. Die eigenen Schatten des Unterbewusstseins müssen mit Selbsterkenntnis besehen werden, dann kann das Licht erreicht werden. Diese Überwindung von Angst in Verbindung von Bewusstsein und Unterbewusstsein, Selbsterkenntnis und Auseinandersetzung mit den eigenen Schatten, bewirkt eine Befreiung von Blockaden auf psychischer Ebene. Deshalb kann Efeu Krampszustände auf körperlicher Ebene lösen, weil Krankheitsbilder mit stark spasmophiler Komponente häufig auf unverarbeitete Seeleninhalte zurückzuführen sind, die noch nicht ins Bewusstsein vorgedrungen sind.
Rezepttipp: flüssige Efeuseife
Ein Schraubglas mit frischen, kleingeschnittenen Efeublättern locker bis zum Rand füllen und mit kaltem Wasser aufgießen. Gut verschließen und ca. 10-15 Minuten lang schütteln. Wenn an der Oberfläche viel seifenartiger Schaum zu sehen ist, die Flüssigkeit abseihen und alles durch ein Tuch kräftig auspressen. Etwas Guarkernmehl (ca. 1 Msp. auf 250 ml) und evtl. ein paar Tropfen (ca. bis zu 10 Tropfen auf 250 ml) ätherisches Öl zugeben, für guten Duft und längere Haltbarkeit. Diese Flüssigseife alsbald verbrauchen, sie ist nur wenige Tage haltbar.